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#fürneuss

CDU
Mitgliederversammlung der Neusser CDU

Mit Cornel Hüsch weiter an der Spitze

2. April 2003 3 Minuten Lesezeit

Cornel Hüsch ist weiter Vorsitzender der Neusser CDU: Während der Mitgliederversammlung des Stadtverbandes Montag Abend in der Bürgergesellschaft erhielt er 78,2 Prozent der 283 abgegebenen Stimmen. Einen Gegenkandidaten hatte der 41-jährige Jurist nicht.

Das Ergebnis wertete er nahm gleichsam als Verpflichtung: "Ich danke für das Vertrauen, erkenne aber auch die Kritik an und sehe darin die Aufforderung, an einem noch besseren Profil der Partei zu arbeiten." Für eine Überraschung sorgten die Christdemokraten bei der Wahl der beiden Stellvertreter: Die Amtsinhaberin Stephanie Wellens wurde nicht wieder gewählt. Sie erhielt 135 Stimmen. Das reichte nicht gegen die Voten für Dr. Jörg Geerlings und Sabine Hustedt, die 155 beziehungsweise 151 Stimmen bekamen. Dorothea Gravemann hatte auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Sie wurde von den Mitgliedern mit einem lang anhaltenden Applaus verabschiedet.

Der ehemalige Junge Union-Vorsitzende (30) und Jurist Geerlings gilt als Vertreter des jungen Flügels der Union, die 42-jährige Juristin Hustedt war politisch bislang noch nicht stark in Erscheinung getreten, überzeugte die Mitglieder aber offenbar mit ihrer offenen, aber präzisen Vorstellung. Hustedt ist ehrenamtlich Vorsitzende des Vereins Pro Stadtbibliothek e.V. und im Vorstand der Frauen-Union. Weiterhin als Schatzmeister fungiert Dr. Hermann-Josef Baaken und sein Stellvertreter Heiner Cöllen. Mit Klaus Karl Kaster (62) als Schriftführer tritt ein erfahrener Kommunalpolitiker in den Vorstand ein, der vom Vorstand vorgeschlagen worden war. Den Sprung in den Vorstand schafften: Dr. Bernd Koenemann (169 Stimmen), Stephanie Wellens (156), Maria Widdekind (155), Heinz Sahnen (153), Doris Berthold (141), Marion Werner (132), Dr. Linde Becker (118), Karin Kilb (111); im zweiten Wahlgang: Notker Becker (71), Ursel Meis (66), Bärbel Kohler (63), Klaus Becker (60), Ekkehard Begalke (58) und JU-Vertreter Andreas Hamacher (55).

Eingangs hatte Partei-Chef Cornel Hüsch eine positive Bilanz gezogen. Vor allem finanziell sei der Stadtverband wieder auf einem guten Weg, nachdem er die Parteikasse 1999 mit einem Minus von 70.000 Euro und einem jährlichen strukturellen Defizit übernommen hatte.

Die CDU werde sich künftig, so Hüsch, weiterhin schwierigen gesellschaftspolitischen Themen stellen, wie zuletzt in Gesprächskreisen der Gentechnik und Sterbehilfe, zudem die Wertediskussion stärken. In diesem Zusammenhang forderte er von seinen Kritikern, sich in die Stadtparteitage und anderen Veranstaltungen einbinden zu lassen. Er erteilte der zur Rede stehenden neuen Gebietsreform eine klare Absage: "Ich bin kein Freund davon, einen „Umlandverband“ um Düsseldorf zu legen, nur um diese Stadt mit „Frischluft“ zu beatmen. Dazu ist mir unsere schöne Stadt und unser schöner Kreis zu schade."

Er kündigte zu diesem Thema einen Stadtparteitag an. Mit Blick auf Europawahl und Kommunalwahl, die im nächsten Jahr anstehen, schwörte Hüsch die Mitglieder ein: "Die Stimmung für die CDU in Neuss ist hervorragend. Zu Recht: Nur die CDU steht für Kontinuität und Stärke."