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CDU

Junge Union: Neuss braucht keine dritte Gesamtschule

25. Februar 2007 2 Minuten Lesezeit

Die Junge Union Neuss wendet sich strikt gegen den Vorschlag von Bürgermeister Herbert Napp, in Neuss eine dritte Gesamtschule einzurichten. Der Vorstand der Jungen Union beschloss auf seiner Klausurtagung am Wochenende einstimmig, dass man in Neuss keine dritte Gesamtschule wolle, sondern vielmehr die bestehenden Schulen tatkräftig unterstützen solle.

„Neuss verfügt über zwei gut funktionierende Gesamtschulen, die sich guter Nachfrage seitens der Elternschaft erfreuen“, so der schulpolitische Sprecher der Jungen Union Andreas Hamacher. Allerdings sei es zu einem Zeitpunkt, in dem aufgrund der demographischen Entwicklung bereits einige Grundschulen geschlossen werden mussten, nicht nachvollziehbar, eine weitere weiterführende Schule zu gründen.

Eine dritte Gesamtschule in Neuss würde sich nach Auffassung der JU vor allem belastend auf Real- und Hauptschulen auswirken. „Wir sind eindeutig gegen die Einheitsschule als dominierendes Angebot, sondern wollen an den Vorzügen des gegliederten Schulsystems festhalten“, so Hamacher weiter.

Die Tatsache, dass Neuss auch im Landesvergleich über zwei sehr gut funktionierende Gesamtschulen verfüge, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass zahlreiche Vergleichstudien der Gesamtschule als Schulform kein gutes Zeugnis ausstellen. Mit Spannung erwartet die Junge Union daher die Ergebnisse des Zentralabiturs, durch das die Vergleichbarkeit der Abschlüsse an Gesamtschulen und Gymnasien landesweit transparenter gemacht werde.

Die Junge Union fordert den Bürgermeister daher auf, anstatt populistischer Vorschläge zur Gründung einer dritten Gesamtschule, vielmehr die Sorgen und Bedürfnisse der Eltern ernst zu nehmen. So sei es notwendig, Ganztagsangebote auch an den bestehenden Schulen des gegliederten Schulsystems auszuweiten sowie insbesondere die von der Landesregierung initiierte Qualitätsoffensive für die Hauptschulen nachhaltig zu unterstützen.