Alle Möglichkeiten inkl. Jagd für die Reduzierung der Gänsepopulation nutzen:
Für einen sauberen und familienfreundlichen Stadtgarten
3. November 2021, 3 Minuten Lesezeit
„Die Beschwerden der Nutzer und Anwohner über die weiterwachsende Gänsepopulation im Stadtgarten und deren überall liegenden Kot nehmen weiter stetig zu. Genutzt haben die bisherigen vorgenommenen Maßnahmen zur Reduktion der Population wenig, was die aktuelle Situation im Stadtgarten leider deutlich zeigt“, erläutern die beiden örtlichen Stadtverordneten Elisabeth Heyers und Thomas Kaumanns den Zustand des Stadtgartens.
„Die Verwaltung hatte bereits zwei Mal in diesem Jahr mitgeteilt, dass ‚neben einer Kombination verschiedener Maßnahmen – eine spürbare Reduktion der Gänsepopulation kurzfristig nur durch eine regelmäßige klassische Bejagung zu erzielen ist.‘ Zugleich fehlte ihr es an Mut, diese Erkenntnis auch in die Tat umzusetzen“, bedauern Heyers und Kaumanns.
Die CDU-Fraktion hat daher die Bejagung ausgiebig diskutiert. „Wir wollen uns auch vor einem schwierigen Thema nicht wegducken und der Verwaltung die Rückendeckung geben, um die sie bittet. Aus unserer Sicht soll die Verwaltung alle ihr zweckmäßig erscheinende Maßnahmen inkl. der Bejagung als Ultima Ratio zur Regulierung der Gänsepopulation im Stadtgarten verfolgen. Wer möchte, dass der Stadtgarten für Freizeit- und Erholungszwecke erhalten bleibt, muss als letzten Schritt auch die von der Verwaltung empfohlene Bejagung als eine notwendige flankierende Maßnahme wohl oder übel akzeptieren“, erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Sven Schümann.
„Entscheidend ist für uns aber, dass diese nur eine Maßnahme unter vielen (z.B. Eientnahme) sein kann, um die Population der Gänse nachhaltig zu reduzieren. Gleichzeitig ist neben der Reduktion der Gänsepopulation darüber nachzudenken, wie die gemeinsame Nutzung des Stadtgartens durch den Menschen und die Gänse konfliktfreier gestaltet werden kann“, so Schümann weiter.
Bisher wurde nur darüber nachgedacht, die Gänse von bestimmten Flächen durch Vergrämung fernzuhalten. Gleichzeitig sollte aber zur Erhöhung der Erfolgschancen darüber nachgedacht werden, ob ein bestimmter Bereich für die Gänse zu deren alleiniger Nutzung attraktiver gestaltet werden sollte, um der Verschmutzung des gesamten Stadtgartens entgegenzuwirken.
Zugleich ließe sich so das Fütterungsverbot leichter kontrollieren. Insbesondere in der Zeit der Brutpflege und Mauser, in der die Tiere flugunfähig sind, erscheint dies eine vielversprechende Option zu sein, die dann auch z.B. mit einer Einzäunung ergänzt werden könnte.
Hintergrundinformationen zur Jagd
Kanadagänse sind ohne Genehmigungserfordernis bis Januar jagdbar
der Stadtgarten gehört zu einem Jagdbezirk, d.h. er hat einen Jagdpächter, der dort das Jagdrecht hat
auch Kanadagänse werden in Neuss (in der Wildnis) gejagt; alle Gänsearten lassen sich verwerten
die Jagd erfolgt früh morgens, der Stadtgarten wird dazu abgesperrt
Sicherheit: erfahrener Jäger, Jagd nur auf Tiere am Boden (nicht auf fliegende Tiere), damit der Boden als Kugelfang dienen kann, Schrotmunition, max. 30 m Entfernung