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#fürneuss

CDU
Landespolitik will staatlichen Einfluß erhöhen - CDU will für evangelischen Religionsunterricht kämpfen

Entscheidung der Eltern erfordert Anerkennung

30. April 2004 2 Minuten Lesezeit

„Die Entscheidung der Eltern an vier Neusser Grundschulen erfordert Respekt und Anerkennung.“ Das ist die erste Bewertung von Cornel Hüsch, Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Neuss nach der erfolgten Wahl zur Umwandlung von vier Konfessionsschulen in Gemeinschaftsgrundschulen mit unterschiedlichem Ausgang. Jetzt müsse der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Hüsch: „Wir müssen den neuen Gemeinschaftsgrundschulen eine faire Start-Chance einräumen und das jetzt dafür erforderliche Schulprogramm unterstützen.“

„Die Stadt Neuss ist mit ihrem außergewöhnlich hohen Anteil an Bekenntnisschulen ist ähnlich wie bei den vielen gemeinnützigen Organisationen der Wohlfahrtpflege führend in Nordrhein-Westfalen“, betont der Parteivorsitzende. „Wir unterstützen bei Schulformen und wünschen uns, dass die christliche Werteerziehung umfassend Raum erhält.“ Es sei eine erklärte Politik der Neusser CDU, als zuverlässiger Partner die Kontinuität an Schulen sicherzustellen und damit allen Eltern eine Garantie für gute Erziehung ihrer Kinder zu geben.

Gleichzeitig weist Hüsch darauf hin, dass es in Teilen des Schulamtsbezirks im Rhein-Kreis Neuss gängige Praxis sei, an katholischen Grundschulen evangelischen Religionsunterricht zu erteilen. „Die Bezirksregierung kann, wenn sie wirklich will, diesen Religionsunterricht sicherstellen. Es muss nur Personal eingestellt werden“, ist Hüsch mit Blick auf drohende einseitige Benachteiligungen sicher. Jetzt zeige sich, ob die Landesschulpolitik sich an dem Bürgerwillen orientiere und guten Willens sei oder stur auf ihrer Auslegung der Gesetzeslage beharre. Hüsch: „Wir werden dafür kämpfen, dass die Praxis der Aufteilung von Kindern bei der Einschulung nach den bisherigen Prinzipien erfolgt und kein Schülertourismus stattfinden muss, nur weil das Land keine passenden Lehrer einstellt.“

Kritik äußert der Vorsitzende auch an weiteren Vorhaben der Landesregierung, die zu einer Aushöhlung der Privatschulen, meistens in kirchlicher Trägerschaft, führten. „Die Reduzierung von Zuschüssen verfolgt eindeutig das Ziel, den kirchlichen Einfluß zu begrenzen und den staatlichen Einfluß auch durch die Wahl des Lehrpersonals zu erhöhen. Eine Entwicklung, die bedenklich stimmt“, sorgt sich Hüsch.