Starke Vereine, starker Sport: Entbürokratisierung, Eigenverantwortung und Ehrenamtsförderung:
CDU macht Vorschlag zur Überarbeitung der Sportförderrichtlinien
28. Juni 2019, 3 Minuten Lesezeit
„Mit unserem umfassenden Vorschlag zur Überarbeitung der Sportförderrichtlinien wollen wir die Vereine und den Sport in Neuss deutlich stärken“, erklärt der Vorsitzende des Sportausschusses Rolf Knipprath.
Die dabei von der CDU vorgeschlagene Liste an Verbesserungen ist lang.
So ist es u.a. Ziel, eine Entbürokratisierung der Förderung sowohl für die Vereine als auch die Sportverwaltung zu erreichen. Auch die Selbstverwaltung als Sprachrohr des organisierten Sports soll gestärkt werden. „Die Sportvereine und der Stadtsportverband können Vorschläge machen und Prioritäten setzen. Damit wird die Basis für eine abschließende politische Entscheidung gelegt. Es muss nicht immer alles über die Verwaltung und Politik laufen. Als Partei der Subsidiarität wollen wir die Sportselbstverwaltung daher ausbauen“, ergänzt Ingrid Schäfer.
Ein besonderes Augenmerk legt die CDU auf die Stärkung der Eigeninitiative von Sportvereinen, wenn sie selbst Sportstätten modernisieren und neu errichten wollen. „Wir begrüßen es, wenn Sportvereine Ideen und Projekte mit langfristiger Perspektive entwickeln und eigenen Mitteln umsetzen wollen. Dabei wollen wir ihnen noch besser Hilfe leisten", beschreibt der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Mario Meyen, die Initiative. Daher schlägt die CDU u. a. vor, die Förderung von Sportstättensanierung auf 50 % zu verdoppeln.
Mit den Sportzentren hat die CDU bereits vereinsübergreifende, gut ausgestattete Sportstätten geschaffen. Damit dies so bleibt und diese weiterentwickelt werden, schlägt die Partei jetzt die Einführung eines zusätzlichen jährlichen Förderbudgets für Investitionen in die geschaffenen Sportzentren vor, wenn die nutzenden Sportvereine dazu konzeptionelle Vorschläge unterbreiten. Darüber hinaus soll die Möglichkeit einer längerfristigen Nutzungsvereinbarung für Sportstätten (auch Hallen sind eingeschlossen) verbessert und mit Zuschüssen für Investitionen untermauert werden.
Der Erfolg des Sports in Neuss steht und fällt mit dem Ehrenamt. Es soll in Zukunft noch stärker gefördert werden. Zum kann dies mit der Auszeichnung eines vorbildlichen Ehrenamtlers, auch Jugendlichen erfolgen. Zum zweiten will die CDU für die Talentförderung zur Unterstützung des Leistungssports Fördermittel mit einer mindestens dreijährigen Laufzeit zur Verfügung stellen, und drittens soll die qualitativ hochwertige Ausbildung der Übungsleiter durch einen Zuschuss in Höhe von 100 Euro pro erworbener Lizenz belohnt werden.
„Mit den ausgezeichneten und vielschichtigen Vorschlägen unserer Sportexperten werden wir die Zukunftsfähigkeit des Neusser Sports deutlich erhöhen. Ein breites Sportangebot, starke Vereine sowie eine gute Kinder- und Jugendarbeit sind elementare Bestandteile für ein liebens- und lebenswertes Neuss. Daher möchte ich mich insbesondere bei all denjenigen bedanken, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für ihren Verein engagieren“, zeigt die CDU-Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann auf.
Die CDU reicht ihren umfassenden Vorschlag in die kommende Woche tagende interfraktionelle AG Sportentwicklung ein. Mit der Überarbeitung der Sportförderrichtlinien folgt die Partei ihrem programmatischen Konzept „Sportstadt Neuss 2020“.