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#fürneuss

CDU

CDU-Arbeitskreis Umwelt beschäftigte sich mit Artenschutz

5. Mai 2008 2 Minuten Lesezeit

Welche (seltenen) Tierarten leben im Neusser Stadtgebiet? Wo genau ist ihr Lebensraum und was kann für ihren Erhalt getan werden? Mit diesen Fragen beschäftigte sich nun unter der Leitung von Sven Schümann der Arbeitskreis Umwelt der CDU im Stadtverband Neuss im Rahmen eines Vortrages von Frau Dagmar Vogt-Saedler vom Umweltamt der Stadt Neuss.

Demnach sei das Gebiet der Stadt Neuss insgesamt sehr artenreich. Erhebungen in 2006 und 2007 hätten ergeben, dass Neuss einer Vielzahl von geschützten, vom Aussterben bedrohten Tieren und Pflanzen Lebensraum bietet. So habe beispielsweise der Steinkauz seinen bundesweiten Verbreitungsschwerpunkt am Niederrhein. Mehrere Fledermausarten und verschiedene Amphibienarten seien im Stadtgebiet zu finden. Für die im Stadtgebiet vorhandenen Feldvogelarten seien die vorhandenen großen Ackerflächen als Lebensraum hoch schützenswert. Die in Neuss guten Voraussetzungen für den Artenschutz sollen erhalten und weiter gefördert werden - auch durch Sicherung der relevanten Flächen bei der Erarbeitung des Flächennutzungsplanes. Arbeitskreisleiter Sven Schümann spricht sich in diesem Zusammenhang für einen Schutz und eine Sicherung der vorhandenen Biotope im Rahmen der Flächennutzungsplanung aus: „Wir müssen hier einen Ausgleich zwischen dem Interesse an Wohn- und Gewerbeflächen einerseits und dem Schutz des natürlichen Lebensraums andererseits finden.“ Beides müsse aber kein Widerspruch sein, möchten doch auch die Menschen in Neuss in einer attraktiven, natürlichen Umgebung wohnen und arbeiten.
Den Mitgliedern des CDU-Arbeitskreises wurde ein Überblick über die Ergebnisse der Kartierungen des Umweltamtes und die daraus abzuleitenden Maßnahmen gegeben. Darüber hinaus wurde auf die Rechtslage im Biotopschutz und das Biotop- und Ersatzflächenkataster in Neuss eingegangen.

Bereits auf der Konferenz der Vereinten Nationen in Johannisburg 2002 wurde beschlossen, die gegenwärtige Verlustrate an biologischer Vielfalt signifikant zu reduzieren. Die EU geht sogar einen Schritt weiter und will den Verlust der biologischen Vielfalt in der EU bis zum Jahr 2010 stoppen. 

Nordrhein-Westfalen ist am 29.11.2007 als zweites deutsches Bundesland dem sog. "Countdown 2010" beigetreten, einem globalen Netzwerk mit der freiwilligen Selbstverpflichtung, den Stopp des Verlustes an Biodiversität in die Tat umzusetzen.