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#fürneuss

CDU

Zukunft der Neusser Bäder

8. Februar 2000 2 Minuten Lesezeit

Die Diskussion um die Zukunft der Neusser Bäder kommt in Gang. Nachdem der städtische Kämmerer Klaus Gravemann bei der Einbringung des städtischen Haushalts angekündigt hatte, dass zur Sicherung der Finanzen in Neuss unter anderem die Schließung eines Bades erforderlich sei, meldete sich nun die CDU-Ratsfraktion mit heftigem Protest: „Wir wollen auch in Zukunft an un-serer Zielvorstellung festhalten, kein Bad in Neuss schließen zu müssen“, machte sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Karlheinz Ir-nich Luft. Neuss folge nicht dem negativen Beispiel vieler Städte, die zur Sanierung ihrer Haushalte einfach Bäder und andere Sportanlagen geschlossen hätten. Irnich weiter: „Es muss auch intelligentere Lösungen geben“. Diese Feststellung hat der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Hermann Josef Baaken (CDU) zu einer Forderung erhoben und beantragt, dass die „Stadtverwaltung eine Neuorganisation der städtischen Bäderbetriebe“ untersucht und dem Sportausschuss Vorschläge unterbreitet. In einem Antrag an den Vorsitzenden des Sportausschusses Rolf Knipprath macht Baaken aber deutlich, dass eine mögliche Neuorganisation auf keinen Fall zu Lasten der Schul- oder Vereinssport gehen dürfe. Leitendes Interesse müsse sein, durch die Steigerung der Attraktivität der Neusser Bäder und durch die Verbesserung der Serviceleistungen zu einer Steigerung der Einnahmen zu kommen, damit „wir die erheblichen Zuschüsse für diese Bereiche senken können“. Dabei verwies Baaken auf die Beispiele anderer Städte, in denen Privatisierung oder Umorganisation des Bäderbereichs zu erheblichen Zuschusseinsparungen geführt hätten: „In Berlin konnte der Kostendeckungsgrad deutlich gesteigert werden, so dass der städtische Zuschuss für die Bäder erheblich gesenkt werden konnte“. Die Vertreter der CDU-Fraktion forderten die Verwaltung auf, Alternativen zu entwickeln, die auch aus Kombinationen von Rechtsformen bestehen können, denn wichtig sei „die Voraussetzung, das gute Angebot in Neuss beizubehalten“.