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#fürneuss

CDU

„Stief“-Vater Staat soll bei den Familien Kasse machen

11. Januar 2002 2 Minuten Lesezeit

„Eine Familienministerin, die ihre Bezeichnung nicht mehr verdient !“ So die Quintessenz der Kritik, die die stellv. CDU-Vorsitzende Stephanie Wellens an SPD-Ministerin Bergmann übt. Bergmann hatte vorgeschlagen, dringend notwendige Betreuungsangebote für Kinder durch die massive Kürzung des Ehegatten-Splittings zu finanzieren.

„Es ist ein Unding, Familien, deren Unterstützung für die SPD angeblich erste Priorität hat, erst zur Kasse zu bitten, um mit den Mehreinnahme Maßnahmen für Kinder zu schaffen.“
Abgesehen davon, dass die Ehe nach wie vor die in der Verfassung verankerte Lebensgemeinschaft sei, deren Bedeutung als stabiler Lebensraum für die Erziehung von Kindern auch in Mark und Pfennig dokumentiert werden solle, hätte die von Frau Bergmann vorgeschlagene Maßnahme skurrile Konsequenzen“, so Stephanie Wellens, die auch stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Familie der Neusser CDU ist.
„Eine Familie mit zwei Kindern – Vater arbeitet Voll- und Mutter Teilzeit – müsste möglicherweise die Arbeitszeit der Mutter erhöhen, um den finanziellen Verlust durch die höhere Steuerbelastung auszugleichen und die Einrichtungen vermehrt in Anspruch nehmen, die sie damit finanziert. Ein Nullsummenspiel, das man lieber bleiben lassen sollte,“ so die Christdemokratin.

Individuell zugeschnittene Arbeitszeiten zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie – wie sie auf Initiative des Arbeitskreises Familie inzwischen in der Neusser Stadtverwaltung geprüft werden und mehr differenzierte und qualifizierte Betreuungsangebote für Kinder müssten in Zukunft den Familien echte Wahlfreiheit ermöglichen. „ Bei der Schaffung von Kinderbetreuungseinrichtungen z.B. im Ganztags-Schulbetrieb oder bei der außerschulischen Betreuung dürfen die Kommunen bei der Finanzierung nicht allein gelassen werden,“ fordert Stephanie Wellens. Aber dafür dürften nicht die Familien die Zeche zahlen.