Zum Inhalt springen

CDU warnt vor unrealistischen Versprechen :
SPD plant das nächste Luftschloss auf dem Wendersplatz

15. Mai 2025 , 3 Minuten Lesezeit

Schwimmer.

Der Wendersplatz ist ein zentraler Standort in Neuss – doch die SPD will ihn immer wieder für teure Wunschträume reservieren. Erst eine Veranstaltungshalle, dann ein Museumsneubau – beide Projekte scheiterten an den enormen Kosten. Jetzt soll dort plötzlich ein neues Schwimmbad entstehen – und das in Zeiten extrem hoher Baupreise. 

Wahlkampf statt Verantwortung

CDU-Fraktionschef Sven Schümann kritisiert deutlich: „Was SPD und Bürgermeister da vorschlagen, ist reiner Aktionismus – ein Projekt ohne realistische Basis, nur um im Wahlkampf etwas vorzeigen zu können. Ob es überhaupt machbar ist, scheint keine Rolle zu spielen – Hauptsache, es hält bis zur Wahl.“

Bäderkonzept wird ignoriert

Besonders kritisch sieht die CDU, dass die SPD bereits Vorschläge macht, bevor das offizielle „Bäderkonzept 2030“ der Stadtwerke überhaupt vorliegt. Dieses Konzept soll eigentlich eine seriöse Grundlage für Entscheidungen liefern.

CDU will gute Bedingungen für Sportvereine und Schulen

Für die CDU ist klar: „Schulen und Vereine brauchen ausreichend Schwimmbäder“, sagt Bürgermeisterkandidat Axel Stucke. Dazu gehören sowohl genügend Wasserflächen als auch verlässliche Wasserzeiten. „Ein Rückbau der Wasserfläche kommt deshalb für uns nicht infrage“, so Stucke.

CDU fordert Transparenz und ehrliche Planung

Die CDU setzt sich für eine gründliche und transparente Entscheidung ein. Die Stadtwerke analysieren aktuell verschiedene Optionen – darunter die Sanierung oder ein Ersatzbau des Stadtbades sowie der Ausbau des Südbades. Wichtig sind dabei klare Zahlen zu Baukosten, laufenden Betriebskosten, Personalbedarf und den Auswirkungen auf andere Aufgabenbereiche.

Warum der Wendersplatz ungeeignet ist

Aus Sicht der CDU spricht vieles gegen ein Schwimmbad auf dem Wendersplatz: Es wäre extrem teuer und passt städtebaulich nicht. Es bringt keinen Mehrwert gegenüber dem heutigen Standort und würde eine der letzten großen Entwicklungsflächen in der Innenstadt blockieren.

Nicht immer neue Lasten aufladen

Stucke erinnert auch an die Gesamtbelastung der Stadtwerke: Der Betrieb der Bäder ist defizitär, ebenso der Busverkehr. Diese Bereiche sollen ausgebaut und zusätzlich noch die kommunale Wärmeplanung umgesetzt werden – mit Investitionen in Milliardenhöhe. Außerdem erwartet die Stadt Ausschüttungen. „Wer jetzt einfach neue Projekte oben drauf packt, ohne Rücksicht auf das Ganze, gefährdet am Ende die gesamte Infrastruktur“, so Stucke.

Die CDU fordert: Erst die Fakten, dann die Entscheidung

  1. Eine Info-Veranstaltung für alle Ratsmitglieder, bevor das Thema beraten wird – mit einer klaren Darstellung aller Zahlen durch Stadtwerke und Verwaltung.

  2. Die frühzeitige Einbindung von Schulen und Vereinen – deren Bedarf muss in die Entscheidung einfließen.

  3. Keine Vorfestlegung auf einzelne Varianten, bevor das „Bäderkonzept 2030“ offiziell vorgestellt ist.