Rundgang durch das digitale Neuss
18. August 2016, 2 Minuten Lesezeit
Zu einer „digitalen Stadtführung“ hatte Thomas Kaumanns, CDU-Stadtverordneter und Vorsitzender der Zukunftskommission „Digitale Agenda“, kürzlich eingeladen. Rund 20 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren gekommen, um zu schauen, wo Neuss schon überall digital ist und welche Möglichkeiten es noch gibt, die digitale Zukunft zu gestalten.
„Mitten in der Stadt lässt sich am besten zeigen, wie der digitale Wandel unser Alltagsleben verändert“, so Kaumanns, der verschiedene Stationen vorbereitet hatte. Am Rathaus etwa wies er auf die zahlreichen Online-Dienste der Stadtverwaltung hin. So kann man beispielsweise Drecksecken und andere Mängel an die zuständigen Dienststellen melden, Kurse bei der Volkshochschule online buchen oder auch Bewerbungen in digitaler Form einreichen. In naher Zukunft soll es auch möglich sein, Bewohnerparkausweise über das Internet zu bestellen und zu bezahlen. Kaumanns zeigte aber auch Grenzen der Digitalisierung auf: „Man kann sich beispielsweise mit dem Kita-Navigator über Kitas informieren und auch Plätze vormerken. Die konkrete Anmeldung sollte aber besser vor Ort erfolgen, weil die Auswahl eines Betreuungsplatzes von vielen Faktoren abhängig ist – nicht zuletzt vom Gefühl der Eltern“.
Im Gespräch miteinander wurden auch neue Ideen erörtert, die das Leben in der Stadt vereinfachen können, etwa ein integriertes Parkleit- und Bezahlsystem. Ein Element dessen ist die technikbasierte Suche und Zuweisung von Parkplätzen. Der Parksuchverkehr, der in Innenstädten bis zu 50 Prozent des gesamten Verkehrs ausmacht, könnte dadurch reduziert werden.
Auch die Präsentation von Sehenswürdigkeiten kann durch Nutzung digitaler Techniken verbessert werden: Schon heute gibt es vereinzelt QR-Codes, die auf zusätzliche Informationen im Internet verweisen. Damit soll auch das neue Schautafelsystem der Stadt Neuss ausgestattet werden. Eine andere, bislang noch nicht eingesetzte Möglichkeit: Mittels „augmented reality“ können historische Gebäude oder Szenen auf dem Handy-Display wieder neu auferstehen.
Nach dem Stadtrundgang zeigten sich Teilnehmer wie Veranstalter zufrieden. Aufgrund der guten Resonanz zeigte Kaumanns sich für weitere ähnliche Veranstaltungen offen.