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CDU

PISA 2 stellt KMK in Frage

22. November 2004 2 Minuten Lesezeit

Die Bundesvorsitzende der Schüler Union Deutschlands, Karolina Swiderski (Neuss), beurteilt die vorab bekanntgewordenen Ergebnisse der zweiten PISA-Studie als „verheerend“. Daß die deutschen Schüler auch im zweiten internationalen PISA-Test mit dem Schwerpunkt Mathematik mittelmäßig bis schlecht abgeschnitten hätten, offenbare eine gewisse „Universalität des Unvermögens“, so die Schülerin aus Neuss.

Dabei müsse insbesondere die Realitätsferne beklagt werden, die manche an den Tag legten, so Karolina Swiderski. „Die Zukunft Deutschlands als Wirtschaftsstandort ist bei der anhaltend geringen Qualität der Schulabgänger nicht mehr nur gefährdet. Es muß endlich zur Kenntnis genommen werden, daß Deutschland keineswegs nur zu den ‚weniger guten’ unter den Besten der Welt gehört, sondern die schulische Ausbildung in Deutschland in die Drittklassigkeit abzusteigen droht“, so die Bundeschefin der größten politischen Schülervereinigung Europas. „Das Ausmaß der öffentlichen Entrüstung über die Ergebnisse der ersten PISA-Studie wurde nur durch die Vollmundigkeit der Versprechungen übertroffen, mit denen die Politik reagierte. Heute muß festgestellt werden: die Kultusministerkonferenz (KMK) hat nicht in angemessener Konsequenz gehandelt. Um die Vorteile des gegliederten Schulwesens, das bei oberflächlicher Betrachtung gerne als unsozial dargestellt wird, ausspielen zu können, bedarf es eines ausreichend und gut ausgebildeten Lehrpersonals, das innovative didaktische Konzepte anwenden kann. Man konnte sich in einem langwierigen Verfahren jedoch nur auf gemeinsame Qualitätsstandards einigen, die getrost als kleinster gemeinsamer Nenner bezeichnet werden können. Die Kultusministerkonferenz hat ihrem Ruf als behäbige und verkrustete Monsterbehörde alle Ehre gemacht“, so die Schülerin. Das gegliederte Schulwesen ziele eben darauf ab, Schüler individuell und leistungsgerecht zu fördern. Ohne ausreichendes Personal sei dieses Ziel jedoch nicht zu verwirklichen. „Bildung muß Priorität genießen. Und das nicht nur in politischen Sonntagsreden“, so Swiderski abschließend.