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#fürneuss

CDU
Arbeitskreis Europa

Organisierte Kriminalität verursacht Milliardenschäden

1. Juli 2003 2 Minuten Lesezeit

Der Arbeitskreis Europa der CDU-Neuss unter der Leitung von Bärbel Kohler und Dr. Jörg Geerlings wandte sich in seiner letzten Sitzung dem Thema der grenzüberschreitenden Kriminalität zu und erörterte dies vor dem Hintergrund der ständig größer werdenden EU-Gemeinschaft. Als Referenten konnte der Arbeitskreis Klaus-Dieter Grothe vom Polizeipräsidium Köln gewinnen.

Grothe definierte zunächst den Begriff der organisierten Kriminalität. Eindrucksvoll schilderte er, dass bereits 1997 allein in Europa ein Umsatz im Bereich der organisierten Kriminalität von ca. 180 Mio. Euro vorhanden war mit in den letzten Jahren steigender Tendenz. Bei den „Geschäftsmodellen“ zeige sich der besondere Einfallsreichtum dieser Gruppen, die oft zu brutaler Gewalt griffen.

Probleme bei der Strafverfolgung gebe es oftmals durch die bei den Kriminellen vorhandene Sprachenvielfalt. Dabei tauchte in der Diskussion die Frage nach Telefonüberwachungen auf. Grothe erläuterte, dass die Zahlen zwar gestiegen seien, dies jedoch auf relativ geringem Ausgangsniveau. Zudem sei es heutzutage erforderlich, falls es einmal zu einer Überwachung käme, gleich verschiedene Telefone zu überwachen, da die Täter meistens über mehrere Mobiltelefone verfügten.

Besorgniserregend diskutierte der Arbeitskreis, dass Versuche der Einflussnahme auf Justizverfolgungsbehörden zunähmen, wenngleich Deutschland im internationalen Vergleich noch vergleichsweise gut dastehe.

Verbesserungsbedarf sah man allgemein in der Zusammenarbeit der nationalen und internationalen Behörden. So seien die Gesuche oftmals nur über komplizierte Dienstwege zu erreichen und könnten im Einzelfall zu einer Erschwerung der Arbeit führen. Trotz aller Schwierigkeiten habe sich die internationale Zusammenarbeit jedoch verbessert und biete noch viel Potenzial. So müsse man auch in Hinblick auf die EU-Osterweiterung diese Zusammenarbeit ausbauen, um zukünftigen Gefahren begegnen zu können.