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Neusser CDU favorisiert Präventionsmaßnahmen und Aufklärung gegen das Rauchen statt Verbote

9. August 2006 2 Minuten Lesezeit

Die Neusser CDU spricht sich gegen ein totales Rauchverbot für Minderjährige aus. "Solche Forderungen, wie sie nun aus Berlin zu hören sind, grenzen an Regelungsaktionismus und bringen in der Praxis nichts“, so Thomas Kaumanns, der den Arbeitskreis "Kinder und Jugend“ der Neusser Union leitet. Stattdessen solle man besser auf Präventionsmaßnahmen vor Ort setzen.

Ein Rauchverbot sei hingegen nicht sinnvoll und ebenso wenig durchsetzbar. Das durchschnittliche Einstiegsalter bei Rauchern betrage 11,8 Jahre, somit laufe schon das Zigarettenabgabe- und Rauchverbot für bis zu 15jährige ins Leere. Kinder und Jugendliche kämen heutzutage mühelos an Zigaretten heran und würden diese dann auch rauchen. "Wird dann demnächst bei der Party zum 17. Geburtstag die Polizei erscheinen und die Einhaltung des Rauchverbots kontrollieren?“ fragt Kaumanns ironisch nach der möglichen Umsetzung eines erweiterten Rauchverbots.

Es gebe doch schon erfreuliche Veränderungen: Die Quote der Raucher zwischen 12 und 17 Jahren sei in den vergangenen Jahren von 28 auf 20 Prozent gesunken. Offensichtlich schlage sich der gesamtgesellschaftliche Trend des Nichtrauchens also auch bei den Minderjährigen nieder. Da lasse sich ansetzen. Die positive Tendenz müsse aufgegriffen und verstärkt werden, insbesondere durch Präventionsmaßnahmen. In den Schulen, gemeinsam mit den Krankenkassen, dem Gesundheitsamt und vielleicht sogar mit Tabakfirmen solle stets auf die gesundheitlichen Gefahren des aktiven wie passiven Rauchens hingewiesen werden. Auch die Jugendarbeit sei weiterhin gefordert. Vielfach werde dort schon jetzt wertvolle Präventionsarbeit geleistet, werde die Persönlichkeit von jungen Menschen gefördert und stabilisiert, um ein suchtfreies Leben zu ermöglichen und auch das Bedürfnis nach Rauchen zwecks gesellschaftlicher Anerkennung zurückzudrängen.