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CDU

Koenemann: „Mehr Preisgerechtigkeit im öffentlichen Nahverkehr“

20. Juli 2001 2 Minuten Lesezeit

„Die neue Einteilung der Tarifgebiete im öffentlichen Nahverkehr trägt zur Preisgerechtigkeit bei.“ Das betont Dr. Bernd Koenemann, CDU-Fraktionsvorsitzender im Neusser Stadtrat, in seiner Reaktion auf Vorwürfe, die Preiserhöhungen für die Nutzung der Straßenbahn seien nicht gerechtfertigt. Seine Aussage, Preiserhöhungen seien insgesamt als moderat anzusehen, habe sich auf das Gesamtpaket der Preisänderungen bezogen. Koenemann weist den Vorwurf zurück, er habe mit dieser Aussage insbesondere die jetzt betroffene Bahnlinie auf der Strecke Neuss-Düsseldorf gemeint. „Dieser Satz wurde in einen anderen Zusammenhang gestellt. Wenn sich die Bürger durch meine Äußerung getroffen fühlen, bitte ich die Aussage zu entschuldigen“, stellt Koenemann klar. Er habe Verständnis für die Verärgerung, denn niemand zahle gerne mehr für eine Leistung.

Fest steht laut Koenemann, dass die Neueinteilung der Tarifgebiete, die so genannten Waben, erforderlich gewesen sei, weil seit über 10 Jahren ein einheitliches Tarifgebiet bestanden hatte, dass den Nutzern der Straßenbahn von Neuss nach Düsseldorf einen deutlichen Preisvorteil im Vergleich zu anderen Strecken und zu anderen Verkehrsverbünden gebracht hatte und nicht mehr zu halten gewesen sei.

Koenemann: „Wir werden jetzt die weitere Entwicklung und nicht zuletzt die Fahrgastzahlen kritisch beobachten.“ Er warne jedoch vor einer Grundsatzdebatte über die Notwendigkeit des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Es sei unstrittig, dass der ÖPNV ein Zuschussgeschäft sei. Das Defizit in Höhe von sechs Millionen Mark allein für die Linie Neuss-Düsseldorf müsse von allen mit getragen werden und würde deshalb zu Lasten aller Bürger gehen. Er halte dies nicht für gerecht und deshalb sei die Veränderung und Anpassung konsequent. Es gebe keine andere Möglichkeit als die Wabeneinteilung. „Moderate Preiserhöhungen wären der bessere Weg gewesen, aber leider sind wir an die Tarifstruktur und Preisstufen des schwerfälligen und unbeweglichen Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr gebunden“, sagt Koenemann.

Der Vorsitzende der Mehrheitsfraktion hat ohnehin Stadtwerke-Vorstand Heinz Runde eingeladen, um über aktuelle Entwicklungen der Stadtwerke mit der Fraktion zu diskutieren. Er erwarte auch zu dieser Sache einen Bericht.