Kandidatenkür als Mummenschanz
26. Februar 2004 1 Minute Lesezeit
Eigentlich einen Tag zu spät, am gestrigen Aschermittwoch, kürte die Neusser SPD ihren Bürgermeisterkandidaten. Dieser Mummenschanz hätte besser in die Karnevalstage gepasst, wurde doch ein externer - bis auf seinen Namen - unbekannter Reimport-Kandidat in den Wahlkampfsattel gehoben, ohne jede Absicht, das kommunale Rennen im kommenden September zu gewinnen.
Wagen es die beiden Oppositionsführer Reiner Breuer und Benno Jakubassa nicht, ihren Hut selbst in den Ring zu werfen und sich der demokratischen Auseinandersetzung mit Herbert Napp zu stellen? Fürchten sie Beschädigung und Gesichtsverlust durch die Niederlage?
Dies spräche für Dauer-Katerstimmung bei der SPD daher wohl die Kandidatenkür am Aschermittwoch!
Die Neusser Bürgerinnen und Bürger durchschauen diese billigen Tricks. Sie wollen seriöse Kandidaten, die sich vor Ort in ihrer Heimatgemeinde in die politische Arbeit einbringen und ihren Wahlkampf auf Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit aufbauen. Diese Inszenierung stellt die Glaubwürdigkeit der Opposition einmal mehr in Frage, so Stephanie Wellens, Pressesprecherin der CDU-Mehrheitsfraktion.