Jugend- und Familienförderung bedroht
25. September 2001 2 Minuten Lesezeit
Die Jugend- und Familienförderung ist gefährdet. Diese Befürchtung hat die CDU-Stadtratsfraktion. Der Grund: Im Entwurf des rot-grünen Landeshaushalts 2002 sind Einsparungen in Höhe von rund 45 Millionen Mark vorgesehen. Wird die geplante Kürzung umgesetzt, könnten nach Ansicht der CDU-Fraktion mehrere Jugendzentren zur Disposition stehen: Das Greyhound-Café, der Abenteuerspielplatz in Erfttal, der Jugendclub Vogelsangstraße und die Jugendarbeit im Geschwister-Scholl-Haus. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere gute Jugendarbeit in ihrer Existenz bedroht wird. Allein die kommunalen Gelder reichen nicht aus, um sie zu erhalten, erklärt Dr. Hermann-Josef Baaken, stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion.
Landtagsabgeordneter Heinz Sahnen (CDU) spricht von einem drohenden Kahlschlag. Er hat errechnet, dass der Stadt Neuss rund 200.000 DM fehlen, wenn der Etatentwurf verabschiedet würde. Sahnen: Wir müssen verhindern, dass dies der erste Schritt ist, um im gößeren Stil aus der Finanzierung der Jugend- und Familienförderung auszusteigen. Zwar seien die freien Träger noch nicht betroffen, bei der jetzigen Landespolitik sei es jedoch nur eine Frage der Zeit, wann auch diese Zuschüsse gestrichen würden.
Die CDU-Fraktion stellte sich in ihrer gestrigen Fraktionssitzung einstimmig hinter die hervorragende Jugend- und Familienarbeit in Neuss und schloss sich der Entscheidung des Landesjugendhilfeausschusses an, der die Landesregierung aufgefordert hatte, die vorgesehenen Senkungen nicht zu beschließen.
Das Land darf sich nicht seiner Verantwortung für Bildung entziehen und die Kommunen finanziell im Stich lassen, fordert Landtagsabgeordneter Sahnen. Zur Entwicklung des demokratischen Denkens und Handelns ist Bildungs-, Jugend- und Elternarbeit unverzichtbar.