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#fürneuss

CDU
Hohe Wertschätzung für kirchliche Einrichtungen

JU: Freie Trägerschaft für Kindergärten erhalten

25. März 2005 2 Minuten Lesezeit

Mit Unverständnis reagiert die Junge Union Neuss auf den derzeit zwischen der Neusser Stadtverwaltung und der katholischen Kirche ausgetragenen Streit um die zukünftige Trägerschaft von zehn Kindergartengruppen. Die JU begrüßt, dass die Kindergärten in Neuss vorwiegend von freien Trägern unterhalten werden. Besondere Achtung verdienten die kirchlichen Träger, da in deren Kindergärten christlich-abendländische Traditionen und Werte vermittelt würden.

Die gute Auslastung und stetig hohe Nachfrage zeigten, dass die Einrichtungen kirchlicher Träger auch bei den betroffenen Eltern hohe Wertschätzung erführen. Deswegen müsse es auch angesichts der Sparmaßnahmen des Erzbistums Köln Ziel sein, möglichst viele Kindergartengruppen in freier bzw. kirchlicher Trägerschaft zu halten.

„Wir halten am Prinzip der Subsidiarität fest,“ erklärt Thomas Kaumanns, jugendpolitischer Sprecher der JU und Mitglied des Jugendhilfeausschusses. Danach müsse nach Möglichkeit die jeweils kleinere Ebene Aufgaben übernehmen, im konkreten Fall sei also freien Trägern Vorrang vor der öffentlichen Hand zu gewähren.

„Hinzu kommt, dass in Kindergärten zu Weihnachten Engel aufgestellt werden sollen und keine Jahresendzeitobjekte mit Flügeln,“ verweist Kaumanns darauf, dass Kindergärten in städtischer Trägerschaft der absoluten religiösen Neutralität unterworfen wären.

Nach dem Kruzifix-Urteil des Bundesverfassungsgerichtes sei es einem atheistischen Schüler nicht zumutbar, „unter dem Kreuz“ zu lernen. Folglich musste wegen eines einzigen Kindes das Wandkreuz aus dem Klassenraum entfernt werden. Ähnliches könne auch den Kindern in städtisch getragenen Kindergärten bevorstehen. Doch dies entspreche wohl nicht dem Willen der Mehrheit der Eltern, der politische Wille einer CDU-geführten Stadtverwaltung dürfe es auch nicht sein.

Vor diesem Hintergrund erscheine es unverständlich, dass die Stadtverwaltung das Angebot des Erzbistums Köln ausgeschlagen hat, die Trägerschaft über weitere zehn Gruppen beizubehalten und den Förderanteil insgesamt von jetzt 20 auf dann 15 Prozent zurückzufahren. Dieser Anteil sei immer noch größer als der von sogenannten „armen Trägern“.

„Es sind neue Verhandlungen mit dem Generalvikariat nötig, wobei das Ziel sein muss, die ursprünglichen Vorstellungen des Erzbistums zu verwirklichen,“ fasst Kaumanns das Anliegen der JU zusammen. Dabei verweist er auch darauf, dass letztlich die Politik das Sagen habe und nicht Teile der Stadtverwaltung.