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CDU

Ist preiswerter Wohnraum machbar? - CDU Neuss diskutiert zum Thema

7. März 2013 2 Minuten Lesezeit

Angesichts steigender Mieten und hoher Nebenkosten wird aktuell viel über das Thema „Bezahlbarer Wohnraum“ diskutiert. Für die CDU hatten deshalb Vorsitzender Dr. Jörg Geerlings sowie Stadtverordneter Heinz Sahnen zur Diskussion mit Experten und Bürgerinnen und Bürgern eingeladen. Bereits zu Beginn verwies Geerlings auf die Problematik der Beeinflussung von Mietpreisen. „Wir können als Politiker keine Miethöhe festlegen.“ Gleichwohl gebe es einige Steuerungsmöglichkeiten, über die zu diskutieren sei, wie etwa die weitere Ausweisung von Bauflächen.

Mit seiner provokanten These, Wohnraum für 4 €/ m² sei machbar, forderte Heinz Sahnen die Gäste des Abends heraus. Bürgermeister Herbert Napp, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates vom Bauverein ist, Ulrich Brombach, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft GWG und Christian Korbmacher von der Firma Korbmacher Bauunternehmung erwiesen sich dabei einmal mehr als profunde Kenner der Neusser Entwicklung. Einvernehmlich verwiesen sie auf deutlich steigende Kosten im Wohnungsbau.

Neue Standards, w.z.B. in der Wärmedämmung oder im Feuerschutz und hohe Grundstückspreise seien Umstände, mit denen jeder Bauherr zu kämpfen habe. Den Wohnungsneubau im unteren Mietsegment hielten dennoch alle Teilnehmer für zwingend geboten, um den Bedarf decken zu können und die Einwohnerzahl von Neuss konstant zu halten. Dafür habe die Stadt verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung. Besonders sei die Neuausweisung von Wohngebieten notwendig. Nachfragen könnten schon heute nicht mehr bedient werden und die ausschließliche Verdichtung im Innenstadtbereich sei nicht ausreichend.

Dabei sei es sinnvoll, bei größeren Bauprojekten einen Teil als Sozialwohnungsbau zu vereinbaren. Diese Verpflichtung gegenüber den Investoren solle jedoch nicht mehr als zehn Prozent des Gesamtumfangs betragen. In Neuss war dies kürzlich schon für ein größeres Wohnbauprojekt umgesetzt worden.

Einvernehmen herrschte darüber hinaus, dass die Verbesserung der steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten ebenfalls ein hilfreicher Anreiz für Investoren im Mietwohnungssegment sei. Eine Frage, die die Neusser Kommunalpolitik nicht festlegen kann. Aber – und so sagte es Geerlings abschließend zu – die CDU werde entsprechende Vorschläge an den Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe gern weiterleiten.