Änderung des Jagdgesetzes:
Gänseplage am Jröne Meerke kann wieder bekämpft werden
11. Juni 2018, 2 Minuten Lesezeit
Die Landesregierung beabsichtigt eine Änderung des Jagdrechts. Die wird auch Auswirkungen auf die Gänseplage am Jröne Meerke in der Neusser Nordstadt haben. „Wenn das Jagdgesetz geändert ist, dürfen wieder Gelege unfruchtbar gemacht werden. Dann können wir der Gänsepopulation in schonender Weise wieder besser Herr werden“, freut sich der Neusser Landtagsabgeordnete Dr. Jörg Geerlings (CDU).
Anfang Mai hat die Landesregierung die Eckpunkte für die Überarbeitung des Landesjagdgesetzes beschlossen und damit den Weg für das parlamentarische Verfahren freigemacht. Die Jagdrechts-Novelle sieht unter anderem vor, die Liste der jagdbaren Tierarten wieder am Bundesjagdgesetz auszurichten. Demnach dürfen in Zukunft auch Schneegänse, wie sie am Jröne Meerke leben, wieder bejagt werden. Die Bejagbarkeit wiederum ist die Voraussetzung dafür, dass Gelege unfruchtbar gemacht werden können, um der Population Herr zu werden.
Diese Maßnahme wurde seinerzeit beschlossen, da am Jröne Meerke eine massive Verschmutzung der Wege und Grünflächen und auch des Spielplatzes auftrat. Auch die Wasserqualität hatte gelitten. Nachdem die rot-grüne Landesregierung das Jagdrecht im Jahr 2016 geändert hatte, war diese Maßnahme aber nicht mehr genehmigt worden.
Seitdem ist die Situation unverändert geblieben. Nach wie vor leben viele Gänse am Jröne Meerke, fressen die Wiesen ab und verkoten sie; auch Anwohner beschweren sich über die Gänse in Gärten und auf Feldern.
„Die Entwicklungen der letzten zwei Jahre konterkarieren alle Bemühungen von Bürgerschaft und Politik. Wir wollen nicht mit ansehen, wie das Jröne Meerke dem langsamen, aber sicheren Verfall überlassen wird. Im Gegenteil: Wir wollen die neuen gesetzlichen Möglichkeiten demnächst nutzen, um die Gänsepopulation wieder einzudämmen“, sagt Monika Mertens-Marl, Vorsitzende der CDU-Nordstadtkonferenz.