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CDU

Die CDU schlägt die Errichtung eines inklusiven Sportzentrums auf der Ludwig-Wolker-Anlage vor

7. November 2024, 4 Minuten Lesezeit

Sportanlage.

Nach den Special Olympics World Games 2023, bei denen die Stadt Neuss eine Delegation beherbergte, herrschte breiter Konsens: Neuss will seine inklusiven Sportangebote ausbauen. Trotz großer Ankündigungen von der Stadtspitze blieb eine konkrete Umsetzung jedoch bislang aus. Nun ergreift der Vorsitzende des Sportausschusses, Jörg Geerlings, die Initiative und macht einen ersten Vorstoß zur Schaffung eines inklusiven Sportzentrums auf der Ludwig-Wolker-Anlage.

Barrierefreiheit und Inklusion als zentrales Anliegen

Geerlings erklärt: „Sport ist ein Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass unsere Sportanlagen barrierefrei und inklusiv gestaltet sind. Darüber hinaus besteht ein wachsender Bedarf im Bereich des Senioren- und Schulsports, deren Bedeutung als Nutzergruppen weiter zunimmt. Auch hier erfordert die barrierefreie Gestaltung der Sportanlagen besondere Aufmerksamkeit. Die Ludwig-Wolker-Anlage bietet die ideale Grundlage, um ein solches Zentrum zu schaffen und Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam sportliche Aktivitäten zu ermöglichen.“

Die aktiven Vereine der Anlage sollen von Beginn an in die Planungen einbezogen werden, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse aller Sportler optimal berücksichtigt werden. Jörg Geerlings befindet sich daher auch im Austausch mit dem Inklusionsbeauftragten des Stadtsportverbandes. Ebenso sollen alle weiteren Schritte zur Umsetzung dieses Projekts in enger Abstimmung mit Experten und relevanten Verbänden erfolgen, um die bestmöglichen inklusiven Sportangebote sicherzustellen.

Warum die Ludwig-Wolker-Anlage der ideale Standort ist

Die Wahl der Ludwig-Wolker-Anlage als Standort für das inklusive Sportzentrum ist aus Sicht der CDU durch mehrere Faktoren begründet:

  1. Die Anlage ist eine modernisierte Bezirkssportanlage, mit weiterem Potenzial, die in zentraler Lage der Stadt gelegen ist.

  2. Sie wird bereits intensiv für den Schulsport genutzt, was den Bedarf an inklusiven und barrierefreien Sportangeboten in diesem Bereich zusätzlich unterstreicht.

  3. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist optimal: Eine barrierefreie Bushaltestelle und eine nahegelegene S-Bahnstation gewährleisten einen einfachen Zugang für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Zudem stehen Parkmöglichkeiten für Fahrdienste zur Verfügung.

  4. In der Nähe (z.B. Augustinusviertel) entstehen weitere Wohnquartiere bzw. sind zum Teil bereits gebaut.

Geplante Sportarten und Anpassungen der Infrastruktur

Das geplante Sportzentrum könnte z.B. Sportarten wie Fußball, Leichtathletik, Tennis und Beachvolleyball umfassen. Umfassende infrastrukturelle Anpassungen wie rollstuhlgerechte Zugänge, barrierefreie Umkleiden, Spielfelder und Tribünen sowie taktile und akustische Leitsysteme für sehbehinderte Sportler sind vorgesehen. „Wir möchten, dass jeder – egal mit welcher Beeinträchtigung – hier seine Sportart ausüben kann“, so Geerlings.

Erstellung eines Barrierekatasters für alle Sportanlagen in Neuss

Neben der Errichtung des neuen Zentrums sieht die CDU auch die Erstellung eines Barrierekatasters als Priorität für die inklusive Weiterentwicklung aller Sportanlagen in Neuss als wichtig an. Besonders im Umfeld von Schulen und bei Vereinen, die in hohen nationalen Spielklassen vertreten sind, soll ein solches Kataster helfen, Barrieren systematisch zu erfassen und gezielt zu beseitigen. Dies gilt nicht nur für die aktiven Sportler, sondern auch für die Zuschauer, da deren Barrierefreiheit oft vernachlässigt wird.

Ausbildung und Unterstützung für inklusive Sportangebote

Die CDU unterstützt gezielte Schulungen für Trainer und Mitarbeiter, um inklusive Sportangebote professionell umsetzen zu können. Kooperationen mit Behindertensportverbänden sowie der Einsatz moderner Technologien, wie Apps zur Orientierung für sehbehinderte Menschen, sind ebenfalls Teil des Konzepts.

Ein Ort für Inklusion und sozialen Zusammenhalt

„Mit einem inklusiven Sportzentrum auf der Ludwig-Wolker-Anlage schaffen wir einen Ort, an dem Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam Sport treiben und Vorurteile überwinden können. Das stärkt nicht nur den sozialen Zusammenhalt, sondern auch das Selbstbewusstsein der Sportler“, so Geerlings.

„Es ist unsere Verantwortung, allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, am Sport teilzunehmen. Die Errichtung dieses Zentrums ist ein wichtiger Schritt hin zu einer inklusiveren Gesellschaft“, fasst Geerlings zusammen.