Der Bürgermeister steht vor einem Scherbenhaufen:
Der Neustart des Gebäudemanagements ist gescheitert
7. November 2023, 3 Minuten Lesezeit
Das Gebäudemanagement Neuss ist für den Unterhalt, Sanierung und Neubau von öffentlichen Gebäuden in unserer Stadt verantwortlich. Da es in den letzten Jahren zu einem erheblichen Sanierungsstau gekommen ist, wurde das Gebäudemanagement aus der Verwaltung ausgegliedert und in eine GmbH überführt. Dieser Schritt sollte für das Gebäudemanagement mehr Flexibilität und Tempo auf die Straße bringen.
Was jedoch der große Befreiungsschlag des Gebäudemanagements werden sollte, erweist sich jetzt als kolossaler Rohrkrepierer. Das Gebäudemanagement ist nicht schneller, sondern langsamer geworden. Große Projekte wie der Neubau der Dreikönigenschule und die Sanierung der Pestalozzischule sind liegen geblieben. Viele für dieses Jahr geplante Projekte wurden schlichtweg nicht umgesetzt. Der Neustart des Gebäudemanagements ist gescheitert. Leidtragende sind insbesondere die Schülerinnen und Schüler, da es in den Schulen nicht voran geht. Weitere zeitkritische Projekte wie die Feuerwache Süd wurden aufgrund der Probleme bereits an den Bauverein übergeben.
„Der Bürgermeister steht vor einem Scherbenhaufen. Er muss sich fragen lassen, wie es soweit kommen konnte. Er hatte alle Chancen und die volle Unterstützung des Rates. Das erzielte Ergebnis ist nicht weit von einem Totalausfall entfernt. Der Bürgermeister ist jetzt gefordert, das Gebäudemanagement zur Chefsache zu machen und auf Kurs zu bringen. Wir erwarten sofort konkrete Schritte, um aus der Misere herauszukommen“, erklärt CDU-Fraktionsvorsitzender Sven Schümann.
Die CDU fordert, dass Breuer in den nächsten Sitzungen des Hauptausschusses und des Beteiligungsausschusses umfassend über die desolate Situation im Gebäudemanagement aufklärt. „Der Bürgermeister muss umgehend erklären, wie er das Gebäudemanagement wieder auf Kurs bringen will. Dazu gehört die zukünftige Organisation der Geschäftsführung sowie die strategische Neuaufstellung der gesamten GmbH. Noch wichtiger ist ein Plan, wie schnell neues Personal gefunden werden kann. Dass etliche Mitarbeiter in den letzten Monaten das GMNS verlassen haben, ist schlichtweg eine Katastrophe. Wir sind umso dankbarer für den großen Einsatz mit dem Mitarbeiter des Gebäudemanagements sich für unsere Stadt einsetzen. Die Mitarbeiter können für die aktuelle Situation nichts. Sie müssen durch neues Personal jetzt schnell entlastet werden. Weiterhin muss Breuer wieder für mehr Transparenz bei den Bauvorhaben gegenüber dem Rat und den betroffenen Fachausschüssen sorgen. Das Gebäudemanagement darf nicht länger eine Blackbox bleiben. Der Bürgermeister muss endlich zeigen, wie wir den jetzt noch gigantischeren Sanierungsstau in unserer Stadt auflösen können“, so Schümann.