Das Jahnstadion benötigt mehr als einen Kunstrasenplatz
30. November 2016, 2 Minuten Lesezeit
Dieter W. Welsink, Neusser CDU-Stadtverordneter mit Wahlkreis Stadionviertel sowie Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion fordert nach der Veröffentlichung der aktuellen IKPS-Studie eine Sport- und Freizeitfläche für alle Generationen: „Das Jahnstadion ist hervorragend, innenstadtnah in einem schönen Wohngebiet gelegen. In den letzten Jahren ist dort viel gebaut worden und viele junge Familien sind hier zuhause. Seit Jahrzehnten wird das historische Jahnstadion als Sport-, Spiel und Freizeitgelände genutzt. Es realisiert damit vor Ort das Leitbild einer sport- und bewegungsfreundlichen Stadt, das sowohl Wettkampfsport mit den Schwerpunkten für Hockey- und Tennissport als auch Trendsport und Freizeitsport ermöglicht.“
Während andere, vergleichbare Bezirkssportanlagen einen Schwerpunkt für den vereinsgebundenen, organisierten Sport bilden, bietet das Jahnstadion ein dichtes und vernetztes Angebot von offenen Spiel- und Bewegungsräumen. Kinder können hier gefahrlos in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld spielen und Sport treiben. „Die große Mehrheit der Sport- und Bewegungsaktivitäten (über 65 Prozent) sind mittlerweile im privaten Rahmen selbstorganisiert und werden ohne jede institutionelle Anbindung betrieben. Diese Mehrheit wird in den nächsten Jahren noch wachsen“, fasst Rolf Knipprath, CDU-Vorsitzender des Sportausschusses, zusammen.
„Diese Nachfrage kann und sollte durch das Jahnstadion abgedeckt werden. Die Weiterentwicklung darf aber jetzt nicht auf das für und wider eines Kunstrasenplatzes reduziert werden. Dies wird dem Jahnstadion und seinen jetzigen wie zukünftigen Nutzern nicht gerecht“, macht Welsink deutlich. „Fußball ist ein wichtiger Sport. Doch Sport ist deutlich mehr als Fußball. Die Aufwertung des Jahnstadions sollte daher ganzheitlich und im Kontext der gesamtstätischen Sportentwicklung betrachtet werden. Machen wir nicht den Fehler und setzen den zweiten Schritt vor dem ersten.“
Als Grundlage für die Weiterentwicklung des Stadions kristallisierte sich bereits 2009 ein breiter Konsens heraus:
Erhalt des Jahnstadions als Sportstätte
Qualitative Aufwertung des Jahnstadions: Möglichst alle Altersgruppen sollen zukünftig sportive Angebote vorfinden
Schul-, Vereins- als auch nicht organisierter Sport sollen auf dem Gelände untergebracht werden
Hoffnung, dass in einer konstruktiven Atmosphäre eine konsensuale Lösung gefunden wird.
Auf der Grundlage der IKPS-Studienergebnisse wird die CDU-Ratsfraktion über die Umsetzung eines innovativen, zukunftsorientierten Nutzungskonzeptes beraten und einen kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen entwickeln und den Gremien zur Beschließung vorlegen.