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#fürneuss

CDU
Junge Union zum BFZ Schlicherum

Bundesagentur gefährdet die Jugend vor Ort

6. April 2004 2 Minuten Lesezeit

Junge Union.

„Die miserable Arbeitsmarktpolitik der Bundesagentur für Arbeit gefährdet die Zukunft der Jugendlichen und jungen Erwachsenen hier bei uns vor Ort.“ So reagiert Thomas Kaumanns, stellvertretender Vorsitzender der Jungen Union (JU), auf die anstehende Schließung des Berufsförderungszentrums Schlicherum.

JU-Vorsitzender Sven Schümann zeigt sich ebenfalls enttäuscht und ist überzeugt: „Dieser Schuss geht nach hinten los!“, denn vor einigen Monaten noch hatten Vertreter der Jungen Union das Berufsförderungszentrum besucht und sich vor Ort von dessen hervorragender Qualität überzeugt. Sie trafen dort auf eine gute Ausstattung, engagierte Lehrer und motivierte Schüler. „Die Schließung des Lehrgangs ist ein herber Verlust für unsere Altersgenossen, die im Lernen benachteiligt sind. Ihnen wird dort mehr vermittelt als nur Qualifikationen für den Berufseinstieg, auch die sogenannten Sekundärtugenden wie Ausdauer, Disziplin, Pünktlichkeit spielen in der Ausbildung eine wichtige Rolle. Die hohe Vermittlungsquote von mehr als 75 Prozent gibt dem Konzept der Einrichtung Recht“, erklärt Kaumanns.

Schümann bezweifelt, dass andere, größere Lehrgänge, die fortan nur noch den Ausschreibungskriterien genügen, ähnlich große Vermittlungsergebnisse vorweisen werden.
Nun sei zu befürchten, dass aufgrund der neuen Ausschreibungsrichtlinien statt qualitätsvoller Lehrgänge eine „Billig-Ausbildung“ auf die Jugendlichen warte, statt örtlich angepasster Einrichtungen „Discount-Schulen“. Für Kaumanns ein klarer Beweis: „Die Bundesagentur für Arbeit kümmert sich nicht um die Belange unserer Generation. Um der Kostenersparnis willen nimmt sie eine Verschlechterung der Berufsförderung in Kauf.“

Die Junge Union will sich der kommunalen Ohnmacht jedoch nicht kampflos beugen: JU-Vorsitzender Sven Schümann sieht die Junge Union hier auch in der Pflicht: „Selbst wenn wir bei dieser Bundespolitischen Entscheidung nicht beteiligt sind, werden wir nicht akzeptieren, dass die Jugend nicht gehört wird. Ich kann mir vorstellen, dass auch unser Bundesverband gegen diese Ausschreibungspraxis Öffentlichkeitsarbeit macht. In Neuss sind sicherlich nicht die einzigen Betroffenen. Daneben werden wir Gespräche mit unserem Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe und mit Thomas Nickel führen.“