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CDU

Aufsuchende Sozialarbeit in der Stadt Neuss - Streetwork

9. Januar 2002 2 Minuten Lesezeit

"Experten bestätigen, dass der Einsatz von Streetworkern im Rahmen der Sozialarbeit eine wichtige und erfolgversprechende Maßnahme ist," dieses Resümee zieht CDU-Stadtverordnete Ursula v. Nollendorf nach Abschluss eines Experten-Hearings im Rathaus am 8.1.2002. Es zeige sich, dass der Ansatz der CDU-Fraktion, soziale Probleme, Jugendgewalt und Jugendkriminalität durch die sog. aufsuchende Sozialarbeit einzudämmen, auf lange Sicht erfolgreich sei.

Die Überlegungen und Recherchen des CDU-Arbeitskreises „Kriminalprävention und Sicherheit“, der unter der Leitung von Karl-Heinz Schnitzler u.a. mit Praktikern und entsprechenden Institutionen gesprochen hatte, sind Grundlage dieser Haltung.

„Wir können nicht dabei stehen bleiben, mehr Polizei auf die Straße zu schicken, sondern müssen gleichzeitig auf die betroffenen Jugendlichen zugehen,“ beschreibt Frau v. Nollendorf die Tendenz eines entsprechenden CDU-Antrages, den die Christdemokraten im vergangenen Herbst eingebracht hatten. In diesem Antrag wurde die Verwaltung aufgefordert, eine Bestandsanalyse der bestehenden Einrichtungen und Initiativen zu erstellen und den Bedarf für den Einsatz von Streetworkern zu ermitteln. Ebenfalls sollte geprüft werden, ob bereits vorhandene Angebote im Jugendbereich zu Gunsten der Streetworker umgewandelt werden könnten.

„Der Schwerpunkt der neuen Methode in der Jugendarbeit soll in der Vernetzung liegen. Hier sind Polizei, Jugendamt, Justiz, Schulen, Jugendarbeit und nicht zuletzt die Eltern gleichermaßen gefordert,“ macht die CDU-Ratsfrau deutlich.

Im Rahmen des Hearings wurde von den Experten loben hervorgehoben, dass „es klug und unterstützend sei, dass in Neuss zuerst gedacht und geplant und dann erst in der Folge entsprechendes Personal eingestellt wird.“ Dabei wurden von den Fachleuten ebenfalls eigene Räumlichkeiten für die Arbeit der Streetworker eingefordert. „Das zum Teil schwierige Klientel der Jugendlichen sollte unabhängig von der Arbeit bestehender Jugendeinrichtungen betreut werden können, denn die Ansprache auf der Straße und an typischen Jugendtreffpunkten vor allem in der Innenstadt ist ja nur der erste Schritt,“ unterstützt Frau v. Nollendorf diesen Wunsch.

Das Hearing fand auf Einladung der Verwaltung statt. Das Podium bestand neben der Stadtverordneten U. v. Nollendorf aus Gerhard Thiemann, JUBS, Herbert Taudien, Leier des Bereiches Jugendhilfe in besonderen Lebenslagen, und Tom Juschka, Streetworker in Bergheim und Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft der Streetworker. Die Moderation hatte der Journalist Thomas Kalus. An der Veranstaltung nahmen neben verschiedenen Fachkräften der Jugendverbände und des Jugendamtes eine Reihe von Stadtverordneten teil, die sich von Fachleuten und Praktikern über diese Form der aufsuchenden Sozial- und Jugendarbeit informieren wollten.