„Ankommen und Aufholen“: Gut 1,3 Millionen Euro Extra-Geld für Schulen in Neuss
26. August 2021 3 Minuten Lesezeit
Das neue Schuljahr hat begonnen, jetzt heißt es für Kinder und Jugendliche: Ankommen und aufholen nach Corona. Die Landesregierung stellt den Schulen zusammen mit dem Bund für 2021 und 2022 „Extra-Geld“ zur Verfügung, insgesamt stehen 180 Millionen Euro bereit. Davon fließen an die Schulträger in Neuss genau 1.340.917 Euro. „Im Rahmen dieses Programms werden Schulen darin unterstützt, die Folgen der Pandemie so gut wie möglich aufzuarbeiten und auszugleichen“, freut sich der Neusser Abgeordnete Jörg Geerlings (CDU).
„Im Interesse der Schülerinnen und Schüler werden wir unsere Schulen unmittelbar finanziell unterstützen. Dazu erhalten die Träger in einem unbürokratischen Verfahren Schulbudgets und Schulträgerbudgets. Darüber hinaus ist vorgesehen, Mittel für Bildungsgutscheine zur Verfügung zu stellen, mit denen einzelne Schülerinnen und Schüler individuell gefördert werden können.“
Beispielsweise können von den Geldern außerschulische Lernorte besucht werden, Fördermaterialien angeschafft oder Lizenzen für digitale Förderprogramme gekauft werden. Die Schulträger sollen mindestens 30 Prozent der Fördermittel unmittelbar den Schulen in ihrer Trägerschaft zur Verfügung stellen. Weitere Fördermittel machen Bildungsgutscheine aus. Die können im Rahmen der individuellen Förderung durch die Lehrkräfte an einzelne Schülerinnen und Schülern vergeben und bei Nachhilfeinstituten eingelöst werden.
Hintergrund
Die Landesregierung hat mit finanzieller Unterstützung des Bundes ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, um die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen abzumildern und Lernrückstände zu kompensieren. Für die Umsetzung des Programms „Ankommen und Aufholen“ erhält Nordrhein-Westfalen vom Bund 215 Millionen Euro. Die Landesregierung hat entschieden, diese Mittel in gleicher Höhe aufzustocken, sodass insgesamt 430 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Das Programm „Ankommen und Aufholen“ besteht aus vier Säulen:
Extra-Blick: Zur Unterstützung der Arbeit in den Schulen vor Ort gibt es ein Online-Portal mit Materialien zur Diagnose und Förderung. Daraus können Lehrkräfte zur individuellen Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler die für sie geeigneten Materialien auswählen.
Extra-Personal: Abhängig von den jeweiligen Erfordernissen vor Ort und in Abstimmung mit der Schulaufsicht haben Schulen die Möglichkeit, Personal für die Dauer des Programms befristet einzustellen.
Extra-Geld: Über jeweils eigene Budgets wird das Land sowohl Schulträger als auch Schulen und Schülerinnen und Schüler in einem unbürokratischen Verfahren mit weiteren 180 Millionen Euro direkt finanziell unterstützen.
Extra-Zeit zum Lernen: Das Schulministerium fördert außerschulische Bildungs- und Betreuungsangebote, um die individuellen Auswirkungen der Pandemie auf die Schülerinnen und Schüler abzufedern. Dazu gehören Unterstützungsangebote in den Ferien, am Wochenende, aber auch am Nachmittag. Im Rahmen der „Extra-Zeit für Bewegung“ gibt es zudem eine Kooperation mit dem Landessportbund NRW; mit der „Extra-Zeit an Jugendherbergen“ besteht eine zweite Kooperation.